2016-06-26 Faustballerinnen Bundesligareif

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TSV-Frauen ziehen mit zwei Siegen in die Aufstiegsrunde ein

dub Bardowick. Immer wieder huschte ein Grinsen über das Gesicht von Hauptangreiferin Michaela Grzywatz. Fast nach Belieben drosch die Faustballerin des TSV Bardowick im Spitzenspiel der 2. Liga Ost gegen den VfK Berlin die Bälle ins gegnerische Feld und holte Punkt für Punkt zum 3:1-Sieg (11:2, 11:8, 11:13, 11:2). Damit stand die Teilnahme an der Bundesliga-Aufstiegsrunde am 6. August vorzeitig fest. Und mit dem anschließenden 3:1-Erfolg (11:7, 11:8, 10:12, 11:4) gegen die SG Stern Kaulstorf behaupteten die Bardowickerinnen am vorletzten Spieltag auch die

Tabellenführung vor dem zwei Punkte zurückliegenden TSV Essel.
„Gegen VfK Berlin haben wir noch eine Rechnung offen“, erinnerte TSV-Coach Florian Reukauf sein Team an die bis dato einzige Saisonniederlage im Hinspiel (1:3). Und die Revanche gelang eindrucksvoll: Nach gerade mal elf Minuten hakte die Startformation (Michaela Grzywatz, Kathrin Wolter, Kim Reukauf, Jenny Häbry, Janina von der Lieth) nach einer nahezu perfekten Vorstellung den ersten Satz (11:2) ab.
Das verleitete vielleicht zu Leichtsinn. Im zweiten Durchgang schwächelten die Gastgeberinnen etwas in der Abwehr, lagen zweimal hinten (3:4, 4:6), bogen die Partie aber wieder um. Gut sah es auch im dritten Satz aus, Coach Reukauf patrouillierte entspannt an der Seitenlinie entlang – da lag sein Team 7:3 vorn. Er gönnte Wolter eine Ruhepause, brachte für den Routinier Debütantin Wiebke Tschorn, an der es aber nicht lag, dass die TSV-Mädels den Faden verloren.  Berlin kam besser ins Spiel, verkürzte auf 10:9. Reukauf korrigierte seine Entscheidung, nahm Wolter wieder ins Spiel. Aber ausgerechnet in dieser heißen Phase touchierten zwei ihrer Aufschläge die 1,90 Meter hohe Leine, mit 11:13 ging der Satz verloren.
Es waren die letzten Missgeschicke in diesem Spiel, das die Gastgeberinnen mit einem nahezu perfekten 11:2 im vierten Satz für sich entschieden. „Absolut top“, freute sich Reukauf über die Vorstellung seiner Mannschaft, in der neben der einmal mehr überragenden Gryzwatz auch seine Schwester Kim als Zuspielerin glänzte.
Im anschließenden Verfolgerduell unterlag der VfK der SG Stern Kaulsdorf mit 1:3 (9:11, 11;6, 6:11, 9:11), war somit raus aus dem Aufstiegsrennen. Kaulstorf hingegen blieb eine Minichance, hätte nun aber auch gegen den TSV gewinnen müssen. Aber der gab sich wie schon im Auftaktspiel nur im verlorenen dritten Satz ein paar Blößen, diktierte ansonsten souverän das Geschehen.
„Insgesamt eine sehr eindeutige Geschichte“, bilanzierte Florian Reukauf nach bundesligareifen Vorstellungen. Er hofft nun darauf, dass die Aufstiegsrunde am 6. August von der Deutschen Faustball-Liga nach Bardowick vergeben wird. Mitbewerber ist der TSV Essel. Vorher soll aber noch der Titelgewinn gelingen. Aus den beiden Spielen am 17.07.2016 gegen Kellinghusen und Wiemersdorf reicht dazu ein Sieg, weil Bardowick gegenüber Essel das eindeutig bessere Satzverhältnis aufweist.

Bericht von Ronald Dubaschny - LZ Lüneburg

Gelesen 3947 mal Letzte Änderung am Sonntag, 26 Juni 2016 21:34