2015-12-13 Bundesligateam gewinnt Zitterspiel gegen Schülp 3:2

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- unterliegt aber in einem guten Spiel 1:3 gegen Selsingen

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Es war wieder einmal ein Faustballspiel, das nicht für schwache Nerven geeignet war. Denn erst im fünften Satz hatte das Bundesligateam des TSV Bardowick gegen den TSV Schülp die Nase vorn. Im 1. Satz ging der TSV schnell mit 3:0 in Führung, büßte diese aber schon nach 90 Sekunden durch Eigenfehler wieder ein und geriet mit 5:7 in Rückstand. Danach spielten die Bardowickerinnen aber konstant und punkteten bis zum Satzgewinn (11:7) sechs Mal infolge. Im 2. Satz ging Schülp mit 6:1 in Front, erst dann kam Bardowick zu wichtigen Punktgewinnen, die aber am Ende nicht mehr zum Erfolg reichten (8:11). Im 3. Satz lief endlich alles wie am Schnürchen, mit gekonnten

Abwehrleistungen, präzisem Zuspiel und fehlerfreien Angriffen sicherte sich der TSV diesen Satz mit 11:4. Nach diesem starken Satz konnte man sich berechtigte Hoffnungen auf einen Gesamtsieg machen. Aber es kam ganz anders. Das TSV-Team war völlig von der Rolle unterlag mit 5:11. Florian Reukauf wechselt Franziska Heinemann für Janina von der Lieth auf der Zuspielposition ein. Im 5. Satz mussten jetzt noch einmal auf beiden Seiten alle Kräfte gebündelt werden, denn beide Mannschaften kannten die Relevanz dieser Begegnung. Schülp geht 2:0 in Führung, Barowick gleicht beim 3:3 aus und ist erstmals mit 4:3 vorne. Beim Seitenwechsel hat Schülp wieder mit 6:5 die Nase vorn und Bardowick Glück, weil die Schülper Angabenschlägerin mit zwei Fehlern infolge den TSV in Front bringt. Beim 7:7 ist es jetzt ein Zitterspiel auf Augenhöhe. Über 8:7 und 8:8 gelingen den Bardowicker Frauen drei erfolgreiche Aktionen (11:8), die zum umjubelten 3:2-Sieg führen.

Im zweiten Spiel gegen den Meisterschaftskandidaten MTSV Selsingen wurde Bardowick gleich kalt erwischt und unterlag deutlich mit 4:11. Was sich dann aber im 2. Satz abspielte war schon sensationell. TSV spielte super und beim 4:0 hoffte man auf einen Satzgewinn. Und die TSV-Frauen kämpften weiter, es gelang auch bis zum 9:0 alles. Spätestens jetzt war klar, dass dieser Satz nicht mehr abgegeben wird. Am Ende stand ein 11:3 auf dem Papier. Vielleicht ein ganz wichtiger Satzgewinn, das wird sich am Saisonende zeigen. Diese grandiose Leistung konnten Michaela Grzywatz, Kathrin Wolter, Katharina Kropp, Janina von der Lieth und Jannika Häbry in den beiden folgenden Sätzen erwartungsgemäß nicht wiederholen. Mit 7:11 gingen die dann auch verdient an Selsingen, weil auch ihre Angriffspielerinnen Laura Marofke und Jana Rapp mit harten Schlägen die Bardowicker Abwehr knacken konnten und Weltmeisterin Annika Bösch gemeinsam mit ihren beiden Abwehrspielerinnen sehr viel abräumte. Der TSV aber konnte auch in diesen Sätzen phasenweise sehr gut mithalten und hatte gezeigt, dass er als Aufsteiger in der Eliteliga mitspielen kann. Im letzten Satz wechselte Trainer Reukauf beim Stand von 5:9 Anneke Soetbeer und Nachwuchsspielerin Nele Stelter ein, die damit zum ersten Mal Bundesligaluft schnuppern konnte.

Fazit: Bardowick hat gegen Selsingen, obwohl verloren wurde, viel besser gespielt als gegen Schülp. Der Sieg gegen die Holsteinerinnen aber bedeutender war. Der zusätzliche Satzgewinn gegen Selsingen sollte dem TSV-Team weiter Mut machen. Mit 6:10 Punkten steht Bardowick auf dem 6. Tabellenplatz, hat nur zwei Punkte Vorsprung vor Moslesfehn und Kellinghusen.

Am 17. Januar 2016 beginnen die Rückrundenspiele in Berlin gegen den Drittplatzierten Stern Kaulsdorf und gegen den punktgleichen VfK.

Gelesen 4056 mal Letzte Änderung am Sonntag, 17 Januar 2016 19:59